Bericht
Manuela - Um 12.20 Uhr warteten Ja Mal und ich beim Busbahnhof in Zürich auf unseren Abholdienst aus Uster. Röbi und Manu kamen pünktlich mit einem VW (Sechsplätzer) vorgefahren. Wie sich später herausstellte, genügten die Pferdestärken nicht, um uns in einer angemessen Zeit nach Lyon zu bringen. Doch Röbi meisterte schlussendlich seine Chauffeur Funktion bravourös. Danke dir nochmals für deinen Einsatz!! Bei der Raststätte Würenlos warteten noch Richi und Marcel Heil. Marcel musst sich mit dem ungünstigsten und wohl recht unbequemen Sitzplatz begnügen. Wenigsten leistete ihm die Kühlbox auf den billigen Plätzen Gesellschaft. Die Fahrt verlief ruhig und der erste Halt war erst nach Bern fällig. Da Ja Mal keine Pippi-Pause einlegen musste, steuerte er Richtung McDonalds, wo er noch eine Bier-Sauerei anrichtete. Sein Champ viel ihm aus der Hand .... Bei der Grenzüberfahrt nach Frankreich demonstrierte uns Röbi sein französisches Talent. Er beantwortete die Frage des Beamten mit "Lyon" und brachte sogar noch in perfektes "le football match" raus. Jaja, alle fangen mal klein an und die ersten geglückten Versuche sind immer besonders motivierend. Gelle Röbi? In Frankreich mussten wir nur noch einen Pinkel-Halt vornehmen. Die Stehtoiletten waren zwar nicht besonders einladend, aber was macht man nicht alles um das Auto sauber zu halten. Röbi meinte nur, dass Frauen ohne Blase viel attraktiver wären. Nach vier Uhr erreichten wir Lyon. Die Parkplatzsuche verlief relativ problemlos und wir fanden eine geeignete Parklücke ganz in der Nähe des "Stadion de Gerland". Wir begaben uns auf Biersuche, da fast alle einen Durstlöscher nötig hatten. Ja Mal wollte noch seinen Hunger stillen und genehmigte sich an einem Kebab Stand einen Döner ähnlich Fras. Nach wenigen Bissen befolgte er unsere Ratschläge und legte seinen Imbiss auf die Seite. Den Gestank an seinem rot-weissen Schal konnte er bedauerlicherweise nicht ablegen. Nach genügend Bier und Wartezeit vor dem Stadion, passierten wir den Eingang. Die meisten Plätze waren noch leer und es waren erst vereinzelt Fans zu finden. Auch bei Spielbeginn musst wir ein wenig enttäuscht feststellen, dass nicht viele Bayern Anhänger den Weg nach Lyon gefunden haben. Das Spiel begann gemächlich und beide Teams kamen nur selten zu Chancen. Das 0:1 durch Makaay war demzufolge überraschend. Auch Giovanne viel nicht übermässig auf und die Bayern Hintermänner hatten ihren ehemaligen Spielkameraden gut im Griff. Die zweite Halbzeit verlief sehr einseitig und die Münchner Defensive war gefordert. Offensiv lief nicht mehr viel zusammen und die Aktion von Santa Cruz, welcher den Ball nur an den Pfosten setzte, war eine der wenigen Chancen zum entscheidenden 2:0. Und so kamen es wie es kommen musste: Lyon glich in der 86 Minuten verdient aus. Die Bayern müssen schlussendlich froh sein, dass sie noch einen Punkt mit nach Hause nehmen konnten. Nach dem Spiel musste der ganze Münchner Anhang im Stadion ausharren, bis alle Lyon Fans das Gelände verlassen hatten. Unter Polizei Schutz und einem Grossen Aufgebot von Sicherheitsmänner wurden wir vom Stadion wegbegleitet. Doch die Frogis haben ihre Aufgabe nur teilweise gemeistert. Manu war einer der wenigen Fans, welcher eine Lücke zwischen den Sicherheitsposten fand und als erster das Auto erreichte. Röbi setzte sich auch für die Rückreise hinters Steuer und konsumierte fleissig Red Bull, um sich wach zu halten. Die hinteren Plätze waren alle durch schlafende C-Klassenfahrer besetzt. Nach einem kurzen Halt in der Nähe von Bern kam wieder ein bisschen mehr Leben ins Geschehen. Ja Mal schilderte uns den Umgang mit gewissen "Puppen" und schwärmte von einer entdeckten Sternschnuppen. Er war so fasziniert vom schönen Sternenhimmel, dass er meinte, ich müsse diesen auch bewundern. Naja dazu kam es nicht, da meine Position sonst relativ ungünstig geworden wäre *sorry Insider*. In Würenlos verabschiedeten sich Richi, Marcel und ich vom Rest der Truppe und setzten uns ins abgestellte Auto. Um Punkt 04.15 Uhr lag ich erschöpft im Bett und mir graute vom nervendem Wecker Geklingel, welches mich drei Stunden später erwartete....
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