Bericht
Daniel - Punkt 08:45 Uhr wäre Abfahrt in Zürich Nord gewesen, doch so ein gewisser Assi kam zu spät. Zu meiner Verteidigung muss ich erwähnen, dass ich um 8 Uhr 15 erwacht bin und auf mein Handy geschaut habe. Darauf Stand „Weckzeit“. Es gab aber keinen Ton von sich! Also startete ich eine militärische Ankleide-Bereit-Aktion so schnell wie es nur ging. Da ich vor Hunger schon fast Bauchkrämpfe hatte, holte ich mir noch ein Sandwich beim Bäcker nebenan und fuhr dann los Richtung Sunrisetower. Natürlich war die Strasse zwischen Hedingen und Birmensdorf noch gesperrt und ich musste einen Umweg übers Feld und ein anderes Kaff fahren. Zwischen der Ausfahrt nach dem Gubristtunnel und dem Parkhaus Hallenstadion gibt es ungefähr 15 Ampeln, selbstverständlich waren diese alle auf ROT, als ich davor stand. Zuvor noch kurz eine SMS geschickt und meine Verspätung angekündigt, kam ich dann um 9 Uhr an und stieg in den 9er; die Fahrt konnte also losgehen. Ich versuchte es wieder gut zu machen indem ich allen Wartenden eine Runde zahlte. „Gefurtstagskind“ Marcel spendierte später auch noch eine. Das regte zum Konsum an, sodass die fast abgelaufenen Biere artgerecht in die Bäuche entsorgt wurden. In Matzingen stiegt noch Nick hinzu und in Dieboldsau nahmen wir „Präser“ Holger mit Andreas auf. So waren wir dann komplett und die Reise ging ohne Mühe weiter. In „S’Aichstetten“ den obligaten Mittagshalt mit Pinkelpause gemacht. Gewissen Herren schmeckte das Bier nicht und sie erschummelten sich dieses kostenlos. Andere bezahlten nicht einmal das Essen. Ja gut, die Servierdüse ist auch selber Schuld, wenn sie einfach wegläuft. Als wir im schönen München ankamen, verwehrte uns so eine emanzipierte Polizistin die Zufahrt auf unseren Stammparkplatz im Norden, so mussten wir ins P1 ausweichen. Das Wetter brachte Sonnenschein und blauer Himmel, allerdings wehte eine kühle Briese, welche die Temperaturen im Keller liess. Die Pforten für ins Stadion waren schon geöffnet und wir fanden sogar noch einen akzeptablen Platz für unseren Banner vor der Aussenstelle Nordkurve. Leider war sie während dem Spiel wegen der Fernsehkamera etwas verdeckt. Zuvor suchten wir aber noch den Paulanertreff auf. Dort ertönte schon ein alter Bundesliga-Klassiker „Karsruuuh, Karsruuuh, wir scheissen euch zu!“ Zwischen durch hörte man noch „Lieber Oli, mach das nicht! Lieber Oli mach das nicht!“ Auf Anspielung betreffend des freien Managerpostens beim FC Scheisse 04. Schon vor Anpfiff war bekannt, dass uns allmählich die Stürmer ausgehen. Den Ami schickten wir wieder zurück auf seinen Kontinent, Klose und Toni fielen verletzt aus. So musste es also unser guter Poldi richten. Aber, dass wir zum Schluss der Partie sogar ganz ohne Stürmer spielten verblüffte, glaube ich, alle im Stadion. Wenn man so zu Hause auftritt, kann’s ja nur ein Gurkenspiel werden. So war es dann auch. Unsere argentinische „Sauce“ schoss den einzigen Treffer des Tages in der 34. Minute. In der Nachspielzeit erzielte das Tabellenschlusslicht fast noch den Ausgleich, als Zé auf der Linie klärte! Ein Nachsetzter landete noch auf der Querlatte. Ja, aber auch solche Spiele muss man auf diese Art und Weise gewinnen, wenn man Deutscher Meister werden möchte! Nach dem Nachtessen-Halt beim Burger King wurde dann auch noch gleich beschlossen, dass wir bei einem allfälligen Sieg über Barcelona die riesige Krone auf dem Dach des Burger Kings an uns reissen und auf unseren Bus montieren werden. Zur christlichen Zeit kamen wir um 21.30 Uhr gut in Zürich an. Besten Dank an Fahrer Richi! Alle konnten mit dem guten Gedanken „Es fehlt nur noch ein Punkt zur Tabellenführung!“ ins restliche Wochenende gehen. Auf geht’s!
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