Bericht
Marcel - Letzte Woche gab es nach dem Derby eine Ankündigung für dieses Spiel. Da war mir sofort klar, da muss ich hin. Also hab ich mir ein SBB Ticket ausgedruckt. Leider einen Tag zu spät und es gab nur noch für CHF 70. Ist ja trotzdem nicht alle Welt. Am Samstagmorgen also mit dem Bus nach Dietikon und dann weiter nach Zürich. Von dort in den EC nach München. Eigentlich wollte Stefan auch noch mit, hatte dann aber ein Angebot von der 1. Mannschaft seines Klubs und verzichtete auf die Fahrt nach München. So war ich dann halt praktisch den ganzen Tag alleine unterwegs, das ist ja in München kein wirkliches Problem. Nach einem kleinen Stadtrundgang und Mittagessen hab ich mir erstmal die Zugtickets für die Fahrt nach Nürnberg organisiert. Am Abend stand ja noch das Länderspiel Deutschland - San Marino in Nürnberg auf dem Programm. Dieses Bahnticket hat mich dann nochmal 45 Euro gekostet, ist halt eine ICE Sprinter Strecke. Beim Stadion angekommen war noch nicht viel los, also entschied ich mich hinein zu gehen. Kurz noch das Ticket abgeholt, mit der Allianz Arena Jahreskarte bekommt man einen Gratis Eintritt für jedes Heimspiel der Amateure (nur mal so zur Info) und dann ab ins Stadion an der Grünwalder Strasse. Im Stadioninnern sah man dann auch noch ein paar Darmstadt Fans, sogar einen “ULTRAS“ Banner konnte ich entdecken. Kurz vor Anpfiff füllte sich dann langsam die Gegengerade, die Heimat der FCB Fans. Vor dem Block war noch eine gebastelte Anzeigetafel mit Tabelle und den Ergebnissen der anderen Spiele. War für mich auch neu den Abstiegskampf mal hautnah zu erleben. Die Stimmung war einfach Geil! Ich denke der Dauergesangweltrekord wurde auch noch gebrochen. Gut 15 Minuten vor der Pause und vor dem Abpfiff gab es jeweils einen Hammer Dauersupport, nicht à la SM, sondern wirklich laut und gut. Es waren übrigens “nur“ 900 Zuschauer im Stadion! Ein paar SVD Fans machten sich noch auf der Haupttribüne provozierend auf sich Aufmerksam, was natürlich sofort die Polizei auf den Plan rief. So wurden die ca. 20 Fans von ebenso vielen Polizisten umzingelt. In der Schweiz hätte man gewartet bis die Lage eskaliert wäre. Unsere Amateure spielten gut und siegten eigentlich ungefährdet mit 2:0. Somit bleiben sie auch weiterhin in der Regionalliga. Der „Blaue Abschaum“ führte leider auch schnell 1:0 in Kassel, als dann aber das 1:1 fiel war die Hölle los. Es hallten die altbekannten Anti - TSV Sprechchöre durchs Stadion und alle hofften auf den Abstieg der „Turner II“! Leider gewannen die dann doch mit 8:3 in Kassel, dies war wohl doch ein mit unserem Geld bezahlter Sieg. Die darmstädter Fans wurden noch mit „ABSTEIGER“-Rufen aus der Regionalliga verabschiedet, so ist halt der Abstiegskampf. Die einen bleiben oben, die anderen sieht man nie wieder. Nach dem Spiel noch kurz die Spieler gefeiert, danach sofort zur U-Bahn und 20 Minuten später war ich auch schon im HB. Dort sofort den ICE gesucht, über ein paar Schreihälse genervt und schon war ich in Nürnberg. Die Fahrt ging nur ne gute Stunde und so war ich rechtzeitig vor dem Frankenstadion. Richi und André waren auch schon dort und haben unsere BFC Zürich Fahne gut platziert. Familie Fazis war auch vor Ort, leider aber genau gegenüber. So war der BFC Zürich auch bei diesem Länderspiel wieder zahlreich vertreten. Vor uns standen zwei weitere Bayernfans, die sich zuerst über die ZÜRICH Fahne bei einem Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gewundert haben, doch der eine merkte dannn das auf der Fahne eigentlich noch etwas stand und ihm war sofort klar, dass es sich nur um die BFC ZÜRICH Fahne handeln konnte. Wir werden also langsam bekannt... Die deutsche Elf war klar überlegen, konnte aber bis kurz vor der Pause kein Tor erzielen. Die "Fans" begannen dann schon wieder zu pfeifen, sollen sich verpissen und zu Hause bleiben. Bei Länderspielen wie auch bei FCB Spielen gilt das gleiche: „ERFOLGSFANS RAUS!“ Nach dem doch standesgemässen Sieg verabschiedeten wir uns vom „Frankenpack“ und fuhren zurück in Richtung Schweiz. Ohne Probleme kamen wir am frühen Sonntagmorgen wieder in Geroldswil an und André konnte dann das letzte Teilstück auch noch hinter sich bringen. Am Mittwoch noch nach Hamburg und dann ist auch diese Saison gelaufen, schliesslich nach 87 Live-Spielen reicht es auch mal.
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