Bericht
Florian - Das sollte also unser Domizil werden für die nächsten drei Tage? Gerade begeistert waren wir Anfangs nicht als wir unsere Bleibe begutachteten. Die Lage des Hostels lies zwar keine Wünsche offen, es lag inmitten der grössten Einkaufsmeile Moskaus und ca. 20 Gehminuten weg vom Kreml, aber die 3 wackligen IKEA Doppelbetten in unserem Zimmer. Naja gewöhnungsbedürftig, milde ausgedrückt. Kaum hatten wir eingecheckt gings für David Bock, Steph Lang, Stephan Pokorny, Tanja aus München und meine Wenigkeit direkt mal auf „Kreml by Night“ Tour. Ein wahrer Traum der Rote Platz und der Kreml bei Nacht, man riecht förmlich die Geschichte. Nach diesem ersten Kultur Teil gabs im Hostel eine kurze und feuchtfröhliche Nacht und wird hatten unsere Unterkunft bereits richtig ins Herz geschlossen. Der Chef ein Lehrer der irgendwie immer am Arbeiten ist aber nie Schlaf benötigt. Seine Angestellten, die hübsche Kirgisien mit ihrem netten Lächeln und der extravagante Maler, der unserer Tanja noch ein Bild von George Bush zum Abschied schenken sollte. Wieso George Bush?? Keine Ahnung! Am zweiten Tag trafen dann noch der RS-Krusty und der Coburger ein, die sich auch irgendwo bei uns einnisteten (Bett und Boden). Danach gings mit den Beiden auf zum zweiten Kulturteil, der uns unter anderem ins teurste Einkaufszentrum Russlands führte, das GUM. Wahnsinn, was da den angeblich 85'000 Millionären in Moskau feilgeboten wird. Es grüsst die Zwei-Klassen Gesellschaft Russland. Nach Beendigung des Kulturprogrammes machten wir uns auf zum Lokomotive Stadion wo wir uns noch das Champions League Spiel ZSKA Moskau : FC Porto anschauten. Das Spiel war enttäuschend, aber dafür war man begeistert vom Auftritt der ZSKA Fans. Weniger Hochgefühle lösten dagegen die massenweise Uniformierten aus, die überall in Moskau rumliefen und vor allem vor den Fussballstadien übertriebene Präsenz markierten. Der Knüppel war auch immer Fix zur Hand. Irgendwie ist man in diesem Land immer unter Beobachtung, da hat sich seit dem Niedergang der Sowjetunion nichts geändert, war ja auch nicht anders zu erwarten. An unserem dritten Tag in Moskau stand das Spiel von Bayern natürlich im Vordergrund. Morgens wollten wir noch kurz zum Genossen Lenin, der seit nunmehr 83 Jahren sein Dasein im Mausuleoum am Roten Platz fristet. Der Revolutionsführer wird aber gerade general überholt, so blieb uns ein Blick auf ihn leider verwehrt. Etwa 2 Stunden vor Spielbeginn machten wir uns auf ins Lushniki Stadion, wo wir auf dem Weg vom Stadion zur U-Bahn noch einigen zwielichtigen Gestalten über den Weg liefen. Steph Lang wurde noch zu einer kleiner Hauerei eingeladen. Er lehnte aber dankend ab. Allgemein ist zu sagen, dass es eigentlich nie zu wirklich brenzligen Situationen kam. Es sollte einem einfach immer bewusst sein, dass man sich in einem sehr speziellen Land befindet und man nicht immer unbedingt überall irgendwelche Bayern Gesänge zum besten geben sollte. Ein weiterer Tipp, möglichst den Polizisten nicht zu erkennen geben, dass man als Tourist unterwegs ist. Die „netten“ Beamten suchen doch des öfteren einen Sponsor für die örtlichen Fast Food Ketten oder ähnliches. Im Stadion selber waren ca. 300-35O Bayern Fans. Die Stimmung war wiedermal... na ihr kennt es ja. Die Spartak Fans machte dagegen trotz des weiten Runds gute Stimmung. Zum Spiel selber muss ich wohl nicht mehr viel schreiben. Unnötiges Unentschieden. Nach dem Spiel gings wieder von Hundertschaften Polizisten und Militärs bewacht zurück zur U-Bahn und danach zu einer letzten Flasche Wodka in unser schmuckes Hostel. Am vierten Tag hiess es wieder: "Zurück in die Schweiz"! Eine sehr interessante Reise und wie vorhin schon erwähnt ein sehr spezielles Land. Ich würde aber wieder hinfahren.
Bildergalerie
Aussagen und Meinungen vom Autor sind als unabhängig vom FC Bayern München Fanclub Zürich zu betrachten und entsprechen nicht zwingend der offiziellen Meinung des FC Bayern München Fanclub Zürich.