Bericht
Holger - Da ich das Wochenende mit meiner Familie in Seligenstadt (nähe Frankfurt) verbrachte, reiste ich aus dieser Richtung nach Mainz an. Mein Kumpel holte mich bereits um 12 Uhr ab, und so war ich bereits eine halbe Stunde später in der Innenstadt von Mainz. Sonntags war da natürlich nichts los. So besichtigte ich kurz den Dom, das Rathaus, den Marktplatz und schlussendlich noch den Herrn Gutenberg. Die zweite Gruppe, bestehend aus dem andern Teil der Ultras Glarus, der Szene Geroldswil, den Fazis und einer Fraktion Ostschweizer, reiste mit dem VW-Touran aus Zürich an. Da mir die Orientierung in dem Städtchen fehlte, suchte ich den Hauptbahnhof auf, um auf einen Bus aufzuspringen der in Richtung Bruchweg-Stadion fährt. Dort traf ich einen Einheimischen Karnevalisten (Mainzer-Fan) der mich bereitwillig begleitete und mir die Begebenheiten der Narrenhochburg zeigte. Leider kam ich kaum zu Wort, da er viele Geschichten zu erzählen hatte. Vor dem Stadion angekommen, traf ich auf den Rest der BFCZ-Reisegruppe und wir besuchten die Biertheke und den Grillstand gleich neben dem Aldi. Die wenigen Bayernfans waren dort schon versammelt und wir kannten den einen oder andern Verdächtigen. Gut bewacht von den Frauen und Männern in Grün assen Gündi und Stefan um die Wette, mir ist zwar nicht bekannt, wer jetzt mehr von diesen scharfen Würstchen verdrückt hat. Frühzeitig durchquerten wir die Sicherheitsschleusen. Ich weis nicht, ob die einen Terroranschlag der Al Kaida erwartet haben, so haben sie jedenfalls alle Gästefans durchsucht. Sogar unser Handy’s wurden untersucht und mit viel Glück konnte Marcel vier kleine Streifen Klebeband zum Aufhängen der Zaunfahne in den inneren Sicherheitsring retten. Auch vor den Toiletten standen Sicherheitsleute und so stellte ich mich so hin, dass sie mich durchsuchen konnten. Dies fand der grimmige Mann nicht sehr lustig. Beim verlassen des Klos zeigte ich ihm noch leicht provozierend meine Hände mit der Bemerkung, dass ich diese Sauber gewaschen hätte und er es kontrollieren könne. Wir verzogen uns in den Gästeblock, um die Fahne gut sichtbar zu platzieren. Der Stadionsprecher bot bei der Mannschaftsaufstellung eine gute Show. Neben seiner Breakdance-Einlage forderte er die Haupttribüne auf, endlich auch mal für Stimmung zu sorgen. Dies sollte Stefan Lehmann mal mit unseren Schikimikis machen, da wäre die Hölle los. Die Anführer der Schikeria sprachen dann auch noch zu unserem Gästeblock. Sie teilten mit, dass 72 ihrer Mitglieder mit einem bundesweiten Stadionverbot belegt wurden. Dies interessierte aber nicht wirklich jemanden und es breitet sich kein Bedauern über diesen Entscheid aus. Als die Mannschaften friedlich einliefen, war schon keine Aggressivität zu spüren. So wunderte es mich nicht, dass es nach 13. Minuten 2:0 für den Narrenverein stand. Noch vor der Pause konnten wir zwar durch zwei Treffer von Roy wenigsten ausgleichen. Im zweiten Abschnitt hatte man nicht das Gefühl, dass die Bayern Alles oder Nichts spielen, es gab nur wenig Prickelndes zu sehen. Die grösste Möglichkeit besassen die Mainzer, kurz vor Schluss hatte Zidane den Siegtreffer auf dem Fuss. Das Remis bringt uns nicht weiter in Richtung Meisterschaft, aber zum Glück hat der HSV ja verloren. Die Rückreise verlief problemlos, einzig Gündi hatte entweder Hunger, Durst oder musste aufs WC. Kurz vor Mitternacht erreichten wir Zürich wo die Ultras Glarus mit den Zug in den Zigerschlitz weiterreisten und Marcel deponierte den Mietwagen in Zürich-Nord. Somit war eine weitere Auswärtsreise leider schon wieder zu Ende, aber am nächsten Wochenende erwartet uns Berlin zum Pokalfinale. Berlin, Berlin wir fahren (fliegen) nach Berlin...
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