Bericht
Stefan - Nicht früh morgens wie normalerweise, sondern früh abends ging die Fahrt nach Hannover los. Pünktlich um 19 Uhr traf sich die Szene Geroldswil und die Ultras Glarus. Nach einem kurzen Abstecher in den MC’Donalds und bei Nick (Park-, und Jahreskarten zurück gebracht) ging es dann auch in den CityNight Liner nach Hannover. Das Abteil war recht voll und es herrschte ein sehr angenehmer Duft. Kaum in Deutschland, wurde auch schon die Passkontrolle durchgeführt, aber nicht vom Zöllner sondern von der Polizei. Der Polizist als gut informierter Bayern Fan fragte uns, ob wir in die Allianz Arena fahren! Der Schlaf war nicht gerade angenehm, aber wir konnten dann doch noch 3-4 Stunden schlafen. Um 5:15 Uhr in Hannover angekommen, staunten wir nicht schlecht, wie viele Leute schon unterwegs waren. Nach einer kleinen Stärkung und einer Runde MC’Clean ging es Richtung Stadt. Dort war allerdings kein Mensch. Ich glaube wir waren auch die ersten, die an diesem Tag bei der AWD-Arena waren. Die Stadt ist ein bisschen seltsam, man hat bei jeder Ecke das Gefühl, dass man hier schon mal war. Alles sieht sich ähnlich, kein Wunder das wir uns verliefen und irgendwo ausserhalb auf einem Friedhof landeten. Doch Marcel (ohne Navi) ausgestattet leitete uns Souverän wieder zurück. Im HB zurückgekehrt, Matchreif umgezogen, Rucksack im Schrankfach, konnte es eigentlich losgehen. Nur war es erst 11 Uhr. Eines muss man der Stadt aber auch lassen, an jeder Ecke steht irgendeine Skulptur und daneben ein Take-Away. Unsere Tour durchs Türken-Viertel durfte natürlich auch nicht fehlen. So wollte doch ein Türke (mit Trainerhosen und Kleinkind unterwegs) uns klar machen, das wir keine Ahnung vom Fussball haben. Dieser fragte dann doch noch wann dann das Spiel beginne. Die perfekte Hochzeit sahen wir dann auch noch. Vor dem Stadion in einem Restaurant, erklärte Marcel einer Verkäuferin wie Premiere funktioniert. Die Zaunfahne konnten wir leider nicht aufhängen, weil die Schickeria schon alles besetzt hatte. Die Fahnenwedlerei begann dann auch schon eine Stunde vor dem Spiel. Und irgendwie brachten sie auch noch 2 grosse Fahnen in den Block, die sie aber dezent einsetzten, und somit das Spiel gut verfolgen konnte. Kurz vor Spielbeginn gesellte sich ein Vater mit einem Kind hinzu, das Kind trug 96er Klamotten, der Vater erklärte aber allen rundherum, dass der Sohn 96er und Bayern Fan sei. Geht so was Überhaupt? Im ganzen Stadion hatte es wahrscheinlich mehr Ordner als Zuschauer und warf man eine Banane aufs Feld wurde man in Handschellen abgeführt. Das bedeutet das ca. 10 96er Fans die WM vor dem Fernseher geniessen. Die Stimmung war nicht schlecht, teilweise sang die Schickeria einfach wieder ihre „Chindsgi“ Lieder, wo allerdings kein Mensch von oben mitmachte. Das Spiel war auch nicht schlecht und die Hannover-Fans gaben uns Nachhilfe Unterricht im Lied „Steht auf wenn ihr xxx seit“, denn bei diesem Lied stand das ganze Stadion und der Boden vibrierte richtig. So was würde man mal gerne in der Allianz-Arena sehen! Aber mit so vielen Stadiontouristen geht das gar nicht. Die Last-Minute Bayern hatten wieder zugeschlagen, obwohl sie heute vom Schiri klar benachteiligt wurden. Frisch umgezogen ging es dann noch ins Maredo zu einem guten Pfeffersteak. Der Kellner war allerdings der Beste (Name: Abbi), er war Bayern Fan und diskutierte jedes Mal wenn er vorbei lief mit uns. Am Schluss sagte er nur noch, dass es Schade sei, dass nicht Christoph Daum der DFB-Teamchef ist. Unser Spruch über ihn war nur: „Abbi du bist nicht Deutschland“. Nach 2 Stunden sinnlosem herumlaufen in der Stadt ging es zurück in den HB. Dort wartete nun der Höhepunkt für uns. Wir trafen Fans vom BVB, SVW, Hertha BSC und Gladbach. Wir waren Mittendrin statt nur dabei, bei der kleinne Prügelei von BVB gegen SVW. In diesem Bahnhof wurde einfach jeder angepöbelt der irgendein Schal hatte von einem Bundesligaverein. Aber wir blieben unerkannt. Ausser einem Mönchengladbach Fan der sich freute das wir Schweizer waren, aber er fragte uns ob wir irgendwelche Drogen nehmen, weil wir so einen weiten Weg machten (seine Ansicht). Er stimmte dann noch das Lied „Wir danken der Schweiz“ an, aber sang es Leise, sonst hätte er schnelle Füsse gebraucht! Am Schluss hatten wir noch Glück das wir den Zug erwischten, den der fuhr einfach ab einem anderen Gleis. Das Abteil war praktisch leer und so konnten wir bis Bxxxl schlafen. In Zürich trennten uns unsere Wege dann und ich war um 11.15 Uhr zuhause.
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