Erich - An diesem Samstag musste auch unser 9er-Bus erfahren, wie gnadenlos „Jup Jup Jup’s“ Rotation ist. Nicht einmal für die Ersatzbank reichte es. Nein er musste auf die Tribüne bzw. in der Garage bleiben. Ein kleines Grüppchen von uns bestieg nämlich in aller Herrgottsfrühe den ICE von Baxxx nach Hamburg. Für die Vielfahrer und vor allem auch für unser Fahrer mal eine ganz angenehme Abwechslung. Wären da nicht unternehmenslustige badische Mütter, die mit ihren hobbylosen Ehemännern bereits in dieser Frühe an irgendeine dumme Messe nach Frankfurt reisen, und einfach nur nerven. Nun gut, das ist halt der Pöbel des öffentlichen Verkehrs. Rotation kann halt in gewissen Punkten auch ein Risiko sein. Wie der aufmerksame Leser aufgrund von solchen „ein-Sack-Reis-fällt-in-China-um-Geschichten“ feststellt; es gibt nichts Nennenswertes zu erzählen von dieser Hinfahrt. Selbst unsere ein bis zwei Berufsalkoholiker hatten noch ihre liebe Mühe, die sonst übliche Trinkkadenz aufzunehmen.
Hannover selber war dann wie immer ganz nett. Der übliche Fleischverzehr stand an, doch brannte die Küche durch. Totalausfall. Wir mussten geduldig auf die gegrillten Tierchen warten, was der Kellner aufmerksam mit Freibier überbrückte. Respekt, das nennen wir norddeutsche Gastfreundschaft.
Im Stadion waren wir dann trotz Restaurantpanne relativ zeitig. Unserer Kurve wurde dieses Jahr ein Verbot auferlegt, irgendetwas in die Kurve zu nehmen. Das Fackeln und Rauch verboten sind, ist dem allgemeinem Mainstream schon länger bekannt, doch durfte man an diesem Samstag nicht einmal mehr eine rauchfreie Choreo oder ähnliches organisieren. Aber schau da, es reichte trotzdem für eine rot-weisse Ballonperformance. Ein kleiner Sieg also schon vor dem Spiel. Das Spiel selber war dann schon sonderbar. Unsere Edelreservisten Gomez, Shaq, Piza und co. fegten mal schnell den HSV aus Hannover mit 6:1 aus der Hütte. Als gäbe es nichts Einfacheres. Haben wir in diesem Stadion in der Vergangenheit doch oft grosse Probleme gehabt, bis hin zu entscheidenden Punktverlusten. Diese Saison ist halt vieles anders. Toll, macht einfach richtig Spass, einmal mehr. Wenn dann dazu auch noch die Stimmung zum wiederholten Male auswärts ganz in Ordnung ist, dann geht man die Rückreise natürlich mit einem breiten Grinsen an. Dieses Grinsen wurde auf der Zugfahrt noch grösser, als wir von Ulis Steuergeheimnis erfuhren. Ein bisschen Schadenfreude muss und darf sein, trotz all seiner hundertfach betonten Verdienste. Hat der Uli doch in der Vergangenheit auch immer ganz schön ausgeteilt, unter anderem auch gegen uns Fans. Die Moral von der Geschichte: Uli schick uns in Zukunft lieber wieder mehr Ticketzusagen nach Zürich, anstatt dein Schwarzgeld. Dann haben wir und du weniger Sorgen.
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