Jamal - Wie oft wenn es im Westen zum Fussball geht, war eine Zweitages-Tour mit einem unterklassigem Spiel am Samstag im Pott eingeplant. Essen gegen die Zweite des BVB war eine Option. Schnell realisierte man aber, dass Mannheim mit einem Sieg und mit Hilfe aus Elversberg den vorzeitigen und langersehnte Anstieg in Liga 3 schaffen könnte und dies dann auch noch in Offenbach. Erinnerungen an das Spiel am Vatertag vor einigen (vielen) Jahren versprach einen brisanten Samstag. Mit einer kleinen Besatzung ging es mit dem 9er los Richtung Maingebiet auf den legendären Biebere Berg. Leider steht auch dort bereits eine neue Arena, trotzdem hat der Berg seinen Charme nicht ganz verloren. Die vier freistehenden Tribünen erinnern an die alte Konstruktion und mit der grossen Stehgerade ist Potential für Stimmung eigentlich da. Trotz Vorsichtsmassnahmen entging den Heimspottern nicht, dass wir als Hopper unterwegs waren. Da unser Parkplatz im Wohngebiet lag und der Weg zum Stadion am Treffpunkt der Heimfans vorbeiführte, wurden einige doch etwas nervös. Es blieb aber bei bösen Blicken, so dass wir entspannt auf der Haupttribüne Platznehmen konnten. Waldhof traf auch relativ früh im Stadion ein und konnte sich mit 3000 Mann sehen lassen. Zeitweise fühlte man sich in die 90er Jahre zurück gebeamt. Pöbeln und Schmähgesänge ohne Political Correctness flogen hin und her und auch diverse Gestalten im Stadion machten den Eindruck als wären sie aus einer Zeitmaschine ausgestiegen. Es blieb dann auch aufgrund des grossen Polizeiaufgebot beim verbalen Austausch. Auf dem Platz war Mannheim deutlich besser und das Ergebnis von 0-4 war gerechtfertigt. Die Aufstiegsfeier lief dann doch wieder gemäss heutigen Gepflogenheiten sehr steril ab. Offenbach enttäuschte supporttechnisch, blieb aber nach Schlusspfiff stoisch auf der Bande sitzen. Der erwartete Platzsturm der Gäste blieb aber aus. Nach kurzer Fahrt ging es für uns dann in Düsseldorf zum bekannten Fleischdealer und nach einem kurzweiligen Ausflug in die Altstadt ins Hotel. Am nächsten Morgen, es war eigentlich schon Mittag, ging’s direkt zum Stadion/Arena/Eventzone was auch immer, wie sie in der Bundesliga mittlerweile überall stehen. Vor dem Stadion gab es dann noch paar Bierchen und genug Zeit um sich mit Freunden auszutauschen. Etwas Hektik entstand, da unsere Karten am Heimeingang nicht akzeptiert wurde. Nach einigen Diskussionen mit dem örtlichen Personal, klappte es dann doch noch. Jene von uns mit Gästekarten platzierten die Fahne und halfen den Ultras beim Aufbau der Zaundeko. Zu Spielbeginn gab es auf beiden Seiten Luftschlangen aber während sich die Heimkurve auf drei Grosse Blockfahnen und Spruchbändern beschränkte, gab im Gästeblock jede Menge Rauch und ein paar Bengalos. In der Anfangsphase spielte die Fortuna gut mit, aber mit der Vorlage aus Dortmund im Nacken machte die Mannschaft ordentlich Druck. Gnabry erwischte einen sehr guten Tag und Coman zeigte, dass er doch treffen kann und legte mit 2 Toren vor. Trotz Videoscheiss erhielt Düsseldorf einen unberechtigten Handelfmeter, am Schluss fuhr die Mannschaft aber einen ungefährdeten 4-1 Auswärtssieg ein. Bis jetzt also alles im grünen Bereich. Die Härteproben gegen die Marketingabteilung in Leipzig und gegen Frankfurt stehen aber noch an. Mal schauen ob das dann reicht. Dank strategischen Parkplatz war man schnell wieder auf der Autobahn und vor 00.00 auch im Bett. Der Montag wartete bereits um die Ecke.
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